Zutaten:
  • 3 EL gefriergetrocknete oder frische Kräuter (ich nehme gerne Schnittlauch)
  • 1 EL Salz
  • 500 g Soja- oder Mandeljoghurt
  • steriles Einmachglas (ca. 700-1000 mL Volumen)
  • Nussmilchsäckchen/Cheesecloth/feinmaschiges steriles Stück Stoff 

Nach den 12 h. Ich habe zwischendurch Flüssigkeit abgekippt

 

 

 

 

 

 

 

Das Nusssäckchen in das Einmachglas legen, sodass es durchhängen kann. Den Joghurt löffelweise in das Tuch füllen und immer wieder eine Prise Salz dazugeben, bis Salz und Joghurt aufgebraucht sind. Anschließend den Deckel so auf das Glas schrauben, dass der Joghurt in dem Säckchen nicht am Boden des Glases aufliegt. So den Joghurt für ca. 12 h (z.B. über Nacht) in den Kühlschrank stellen und bei Bedarf die Flüssigkeit, die sich am Boden ansammelt, abkippen. Danach den Frischkäse aus dem Säckchen holen, in ein Gefäß umfüllen, die Kräuter dazugeben und anschließend gründlich umrühren.

2 Portionen

Für das Porridge:
  • 1 TL Zimt
  • 1 TL Kurkuma
  • 1 Handvoll Walnüsse gehackt (oder einfach in der Hand zerbröselt)
  • 1 Prise Salz
  • 1 reife Banane, zerdrückt
  • 1 EL Ahornsirup (nach Belieben mit Süßungsmittel ersetzen oder zur Hälfte ersetzen)
  • 160 g Haferflocken
  • 600 mL Wasser
  • 1 EL Hanfprotein (optional)
Für das Topping:
  • Sojajoghurt
  • 1 Pfirsich

Die Zutaten vermengen und für 20-30 min auf dem Herd kochenlassen, oder wenn du wie ich stolzer Besitzer eines OnePots bist, dann einfach das Programm dafür auswählen und dem Maschinchen die Arbeit überlassen. Das ist keine Werbung, ich liebe einfach nur meine Küchengeräte. Das fertige Porridge in Schälchen aufteilen, mit dem Sojajoghurt toppen, den Pfirsich in Scheiben schneiden und anrichten.

Ein Einblick in ethische Gründe

Alle lieben doch Tiere, oder? Na gut, vielleicht nicht alle, aber immerhin sehr viele. Und vielleicht auch nicht gleich alle Tiere. Ich hab zum Beispiel was gegen Spinnen.

Als ich klein war, wollte ich immer unbedingt Haustiere. Ich hatte Kaninchen und Meerschweinchen, habe sogar regelmäßig Geburtstagspartys für meine Haustiere veranstaltet. Als wir in unserem Dorf dann einmal einem Mann begegnet sind, der uns ganz ernsthaft seinen Hund angeboten hat (leider kann ich mich nicht mehr daran erinnern, was genau der Grund dafür war), flehte ich meine Mama an, diesen Hund mitnehmen zu dürfen. Das hat dann natürlich nicht geklappt, war bestimmt auch besser so, aber seitdem wuchs in mir der Wunsch, einen Hund zu haben. Der wurde dann auch einige Jahre später erfüllt, und ich hätte nicht glücklicher sein können. Gerade am Anfang war ich wie verzaubert von dem kleinen Lebewesen.

Wie mir geht es vielen Menschen in Deutschland. Ob Hunde, Katzen oder andere Haustiere, die Menschen sehnen sich nach tierischer Gesellschaft. Immerhin lebten im Jahr 2020 rund 34,9 Millionen Haustiere in Deutschland [1] https://de.statista.com/statistik/daten/studie/156836/umfrage/anzahl-der-haushalte-mit-haustieren-in-deutschland-2010/ (Zugriff 20.07.2021) . Und alle wollen nur das beste für ihre Lieblinge. Obwohl deren Bedürfnisse manchmal bei weitem nicht erfüllt werden (gerade bei Kleintieren ist das oft der Fall), geschieht das doch eher ohne Absicht, aus Unwissenheit. Die meisten Menschen würden wahrscheinlich nicht einmal auf die Idee kommen, ihre Haustiere zu essen.

Oder überhaupt Tiere zu essen, die sich als Haustiere qualifizieren, also Hunde, Katzen etc.

Die bloße Vorstellung davon ist für viele schon grotesk und ekelerregend, gar absurd.

Und: Die meisten Deutschen bezeichnen sich als tierlieb [2] https://www.presseportal.de/pm/52678/1537466 (Zugriff 20.07.2021, Umfrage von 2009) .

Nun gibt es aber Tiere, die hier in Deutschland regelmäßig auf dem Teller landen. In unserem Land werden immerhin knapp 2 Millionen Tiere am Tag geschlachtet [3] https://de.statista.com/infografik/22076/anzahl-der-durchschnittlich-pro-tag-in-deutschland-geschlachtete-tiere/ (Zugriff 20.07.2021) . Das sind natürlich keine Hunde oder Katzen, sondern Schweine, Hühner, Rinder oder Fische. Gibt es einen entscheidenden Unterschied zwischen ihnen und unseren geliebten Haustieren? Oder behandeln wir etwa eine dieser beiden Gruppen grundsätzlich falsch? Ist es vielleicht falsch, unsere Haustiere so zu lieben? Oder ist es vielleicht doch eher falsch, wie wir mit den sogenannten Nutztieren umgehen?

Ich werde im Folgenden für die zweite Option argumentieren, da ich es nicht als sinnvoll erachte, die Zuneigung von Menschen zu ihren Haustieren infrage zu stellen.

Natürlich ist es gefühlsmäßig ein großer Unterschied, ob ich von einem Mastschwein spreche oder vom eigenen Hund. Zu letzterem habe ich eine starke persönliche Bindung, ich kenne jede Eigenheit und Macke. Vielleicht fällt es mir auch insgesamt leichter, Hunde süß zu finden, als Schweine süß zu finden. Diese persönliche Präferenz sollte aber ethisch keine Rolle spielen, vor allem wenn es dabei um eine ganze Spezies geht. Und mal ehrlich, wie viele Menschen haben überhaupt schon mal richtig Kontakt zu Schweinen gehabt, um das beurteilen zu können? Schweine können auch extrem süß sein! Beispiel 1 und 2:

Einen grundlegenden Unterschied, der es rechtfertigen würde, Schweine ethisch generell zu vernachlässigen, gibt es aber meiner Meinung nach nicht. Schweine und auch Hühner sind im Durchschnitt schlauer als Hunde. Kühe sowie Hühner sind hoch soziale Tiere. Mehr dazu findet ihr zum Beispiel in dem Blog One Green Planet [4] https://www.onegreenplanet.org/animalsandnature/farm-animals-that-are-probably-smarter-than-your-dog/ (Zugriff 20.07.2021) . Und sowieso stellt sich hier die Frage, welche Eigenschaft ein Tier genau haben muss, um vor Ausbeutung geschützt zu sein? Muss es intelligenter als ein Hund sein? Oder vielleicht besonders reinlich? Süß? Oder reicht es vielleicht auch einfach, wenn wir wissen, dass das Tier darunter leidet, was wir ihm antun?

Meiner Meinung nach ist es rein kulturell bedingt, dass manche Tiere der Kategorie „Nutztier“ angehören und somit ausgebeutet werden können. Das bedeutet aber auch, dass wir diese Ausbeutung infrage stellen können, bzw. sollten.

Jetzt könnte man sich vielleicht fragen, warum überhaupt das ganze? Müssen wir dabei so konsequent sein und die gleichen Regeln für all diese Tiere anwenden? Kann ich nicht einfach selbst entscheiden, welche Tiere ich als Haustier halten möchte und welche bei mir auf den Teller kommen? An dieser Stelle würde ich gerne auf die altbekannte Regel aufmerksam machen, die uns gerade durch Corona noch gut im Gedächtnis sein sollte:

“Die Freiheit des Einzelnen endet dort, wo die Freiheit des Anderen beginnt.”

Natürlich ist es mein gutes Recht, Schweine blöd und dreckig zu finden. Aber wenn es darum geht, sie industriell zu Essen zu verarbeiten, sieht das etwas anders aus.

Klar, die Rechte von Tieren sind (im Jahr 2021, in Deutschland) andere als die von Menschen. Aber auch im deutschen Tierschutzgesetz steht: „Niemand darf einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen.“ [5] §1 Absatz 1 Tierschutzgesetz

Was sind dann also diese „vernünftigen“ Gründe, Tiere in Massentierhaltung leiden zu lassen, zu töten und dann zu essen? Also… mal abgesehen vom Profit. Dass wir Fleisch, Milch und Eier nunmal brauchen, um uns gesund zu ernähren? Das gilt hier in Deutschland vielleicht für einige wenige Menschen, aufgrund von bestimmten körperlichen Bedingungen. Die große Mehrheit aber kann sich problemlos gesund vegan ernähren. (Ja, auch Sportler!) Mehr dazu findet ihr bald bei Ernährung.

Was ist es also dann? Der Geschmack? Die Tradition? Die Kultur? Das Lieblingsessen, das Oma früher immer gemacht hat?

Das sind mit Sicherheit alles gute Gründe, so zu essen, wie man isst. Essen hat immer auch eine emotionale und soziale Komponente: Das Lieblingsessen aus der Kindheit kann wichtiges Comfort Food sein und man möchte natürlich auch nicht immer die “schwierige” Person sein, mit der man nicht in bestimmte Restaurants gehen kann. Allerdings sollte man vielleicht trotzdem noch ein bisschen weiter denken und sich fragen: Was ist eigentlich der Preis, den ich für dieses Essen zahle? Und nein, ich meine nicht die paar Cent, für die man heutzutage ein Kilo Hackfleisch bekommt.

Ich meine das Leben und die Qual der Tiere.

Und ich finde, dieser Preis ist zu hoch.

Als ich mir dessen endlich bewusst geworden bin, und mich dazu durchgerungen habe, ganz hinter diesem Gefühl zu stehen, habe ich gemerkt, dass es tatsächlich viel einfacher war, als ich erwartet hatte. Auch vegan kochen kann einfach und ausgewogen sein und veganes Essen kann Comfort Food sein (kleiner Hinweis auf unsere leckeren Rezepte). Es kann viel Freude bereiten, neue Dinge auszuprobieren, bekanntes Essen zu “veganisieren”, oder mit Freunden vegane Restaurants auszukundschaften.

Daher jetzt meine Fragen an dich: Liebst du Tiere? Oder nur Haustiere? Ist dir der Preis vielleicht auch zu hoch?

Dann probiere es doch vielleicht einfach mal aus. Ich meine, was kann schon schief gehen?

von Freddy

 

 

Ich kämpfe. Ich kämpfe den ganzen Tag mit mir. Ich stehe auf und denke morgens schon an alles, was ich den Tag über erledigen muss. Ich arbeite und denke an den Sport, an Yoga, an den Haushalt. Ich denke an die Freizeit, die ich später habe und wie ich sie möglichst sinnvoll nutzen kann. Ich mache Sport und denke an die Arbeit. Ich habe Freizeit und kann sie doch kaum genießen.

Aber dann.

Dann atme ich durch. Drei. Mal. Tief.

Ich atme und dann bin ich. Ich bin und ich komme an, in diesem Moment, hier und jetzt. Und dann kann ich anfangen zu genießen, was ich tue. Denn ich arbeite gerne, ich treibe gerne Sport, ich mag meine Freizeit und, nun ja, Haushalt ist auch ganz ok, denke ich. Denn ich bin genau jetzt, da wo ich sein soll.

 

Lara Peters

Kaffee, das Erwachen:

Das klassische Modelfrühstück: Kaffee und Zigaretten, so hieß es lange Zeit und auch heute höre ich den Spruch immer wieder. Als Kind war ich der festen Überzeugung, dass Kaffee lediglich ein Genussmittel ist und es sich gar nicht lohnt mit dem Kaffeetrinken anzufangen. Erst später im Studium habe ich erfahren, dass Kaffee in den richtigen Mengen und mit der richtigen Zubereitungsart sogar gesund sein kann (das gilt allerdings nicht für Schwangere und Kinder)[1]https://bmcmedicine.biomedcentral.com/articles/10.1186/1741-7015-11-42. Aber wie kann das sein? Zählt Koffein nicht zu den bewusstseinsstimulierenden Substanzen und damit zu den Drogen? Oder ist das vielleicht sogar das Gesunde an Kaffee?

Kaffee, was genau ist das, wie wird er hergestellt und was steckt drin:

Die Kaffeebohne (eigentlich ein Kern, keine Bohne) wird aus einer Steinfrucht gewonnen und ist, solange sie noch am Baum hängt, von rotem Fruchtfleisch eingehüllt. Steinfrüchte sind Obstsorten, wie bspw. Pfirsiche oder Kirschen, die eine ledrige Haut haben, die eine dickere Schicht Fruchtfleisch umhüllt. Darin wiederrum sitzt ein harter Kern. Die Kaffebohne ist also der Kern der Kaffeefrucht. Es gibt zwei Möglichkeiten wie man aus der Kaffeefrucht eine dunkelbraune Bohne herstellen kann. Bei der Nassaufbereitung wird die Frucht über Nacht gequellt und danach das Fruchtfleisch entfernt, wobei eine kleine Schleimschicht zurückbleibt. Die Bohnen werden anschließend fermentiert und getrocknet. Bei der Trockenaufbereitung wird die Frucht mit dem Fruchtfleisch 2-3 Wochen an der Sonne getrocknet und das Fruchtfleisch wird danach abgelöst. Die Nassaufbereitung verbraucht mehr Wasser, hat aber gleichzeig eine höhere Qualität und ein intensiveres Aromaprofil durch die Fermentation. 

Die getrockneten Bohnen werden ein letztes Mal gereinigt und dann geröstet. Beim Rösten entsteht durch die Maillard-Reaktion (Reaktion von Zucker mit Proteinen unter Hitze, was für das typische Röstaroma sorgt) Geschmack und Aroma. Bei industriellen Röstvorgängen werden höhere Temperaturen eingesetzt, wodurch mehr Schadstoffe (Melanodin und Acrylamid) gebildet werden. Je stärker die Röstung bzw. dunkler die Bohne, desto weniger sauer, aber auch desto bitterer schmeckt der Kaffee, da die Säure beim Rösten abgebaut wird. Die Säure im Kaffee ist schuld daran, dass es zu Magenbeschwerden und Reflux kommen kann, weshalb Kaffeetrinker mit einem empfindlichen Magen eher auf stärkere Röstungen zurückgreifen sollten[2]http://othes.univie.ac.at/3727/1/2009-02-24_0202248.pdf.

Foto von Michael Burrows von Pexels

 

Was verbindet Kaffee und Schokolade?

Koffein ist kein Einzelkind. Koffein gehört zu der Stoffklasse der Purinalkaloide, die von verschiedenen Pflanzen gebildet werden, wie auch der Kakaopflanze oder von Teepflanzen. Die Geschwister von Koffein sind ähnlich aufgebaute Substanzen, die ebenfalls eine anregende Wirkung auf den Körper haben. In Schokolade z.B. findet sich Theobromin, was mit dafür verantwortlich ist, dass wir behaupten „Schokolade macht Glücklich“ (mehr dazu in einem anderen Blogbeitrag)[3]https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-662-49564-3_3. Aber welche Wirkung genau hat Koffein auf uns? Durch Koffein werden wir merklich wacher, aber auch konzentrierter. Das liegt daran, dass Koffein einen Rezeptor in unserem Nervensystem blockiert, der normalerweise Adenosin bindet, ein Molekül, das unser Gehirn vor Überanstrengung schützen soll. Ist der Rezeptor blockiert, arbeitet unser Nervensystem munter weiter und wir werden nicht müde. Dieser Effekt setzt ca. 1-1,5 Stunden nach dem Kaffeetrinken ein und das Koffein braucht ca. 5 Stunden, um abgebaut zu werden[4]https://www.aerzteblatt.de/archiv/29172/Coffein-Umgang-mit-einem-Genussmittel-das-auch-pharmakologische-Wirkungen-entfalten-kann. Wenn man also morgens eine Tasse Kaffee trinkt und sich direkt wach fühlt, liegt das nicht am Koffein, sondern wahrscheinlich eher an der durch Cortisol bedingten Aufwachreaktion. Morgens schüttet der Körper eine größere Menge des Hormons Cortisol aus, das unseren Kreislauf mal so ordentlich anschubst. Die Tasse Kaffee nach dem Aufstehen ist deshalb sinnvoll, denn das Koffein fängt in etwa dann an zu wirken, wenn der Cortisolspiegel wieder abfällt und wir müder werden[5]https://neurolab.eu/infos-wissen/wissen/hormone/cortisol/.

Höhere Dosen Koffein lassen unser Herz schneller und kräftiger pumpen. Ich bekomme zum Beispiel nach zwei Tassen Kaffee Herzrasen und falls ihr Probleme beim Einschlafen habt, kann das auch am Koffein liegen. Auf Dauer können mittlere Mengen Koffein (200-250 mg/ Tag) auch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen[6]https://link.springer.com/article/10.1007/s11886-013-0403-1. Der Körper kann sich auch auf eine dauerhafte Koffeinzufuhr einstellen[7]https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/studie-mit-vieltrinkern-kaffee-verliert-seine-muntermacher-wirkung-a-698509.html . Fällt das Koffein dann mal weg, z.B. weil man am Wochenende nicht so viel Kaffee trinkt wie im Büro, können sich Entzugserscheinungen in Form von Kopfschmerzen, Müdigkeit oder auch Angst und Depressionen äußern und bis zu drei Tage andauern[8]. In der Schwangerschaft sollte generell auf Koffein verzichtet werden, da Kinder, deren Mütter in der Schwangerschaft Koffein zu sich genommen haben, bei der Geburt im Schnitt 21-28 g pro 100 mg Coffein weniger wiegen[1]. Außerdem ist das Risiko für Fehlgeburten und Schwangerschaftsabbrüche erhöht[1].

Was ist so gesund an Kaffee?

Wenn man das so hört, könnte man meinen, Kaffee wäre schädlich für den Menschen, vor allem weil es ja auch in der Schwangerschaft gefährlich ist. Da zeigt sich aber mal wieder, dass man Daten für bestimmte Personengruppen nicht direkt auf alle übertragen kann. Für die allermeisten Lebensmittel gilt, dass sie sowohl gesund als auch ungesund sein können. Kaffee kann sich also bei Erwachsenen negativ auf das Herz-Kreislauf-System auswirken[6]. Aber Kaffee hat auch viele gesundheitsfördernde Effekte, die die potenziell schädlichen Effekte überlagern. Kaffee ist reich an Antioxidantien (die in diesem Fall der Stoffgruppe der Polyphenole zuzuordnen sind) und auch an weiteren pflanzlichen Inhaltsstoffen[8]. Die Antioxidantien im Kaffee wirken im Körper Entzündungsreaktionen und der Krebsentwicklung entgegen, schützen vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen und stehen sogar im Verdacht, vor Alzheimer und Demez zu schützen[8].

Durch seine anregende Wirkung wird vermutet, dass Kaffee beim Gewichtsverlust unterstützen kann und das Risiko für Typ II Diabetes senken kann[8]. Im Sport findet Koffein ebenfalls seine Verwendung und kann zur Leistungssteigerung in moderaten Mengen eingesetzt werden[8] (damit sind keine Koffeintabletten gemeint, sondern die Aufnahme direkt über den Kaffee). Außerdem ist Kaffee reich an einer Substanz namens Trigonellin. Diese wird beim Röstprozess zu Niacin umgewandelt, was im Volksmund auch bekannt ist als Vitamin B3[8]https://link.springer.com/article/10.1007/s11886-013-0403-. Vitamin B3 ist auch in vielen tierischen Lebensmitteln zu finden. Deshalb kann Kaffee gerade bei einer pflanzenbasierten Kost eine wichtige Vitamin B3 Quelle sein. Abschließend sei gesagt, dass Kaffee das Sterblichkeitsrisiko im Durchschnitt bei einer mittleren Kaffeezufuhr (meist wird von 200-250 mg Koffein pro Tag gesprochen[8] senkt[9]https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7353358/.

Tabelle 1: Koffeingehalt in Getränken pro 100 mL[10]https://www.gourmesso.de/blogs/news/kaffee-tee-energy-drinks-wie-viel-koffein-ist-drin.

Getränk Koffeingehalt auf 100 mL
Schwarzer Kaffee 80 mg
Espresso 110 mg
Grüner Tee 10-20 mg
Schwarztee 25-50 mg
Coca-Cola 10 mg
Club Mate 20 mg
Red Bull 32 mg

 

Wie trinke ich meinen Kaffee am besten?

Ich frage mich eigentlich immer, wie ich aus einem Lebensmittel das Maximum an Gesundheit herausholen kann. Bei Kaffee ist das keine leichte Frage, aber ich habe ein paar Publikationen gewälzt, um eine passende Antwort darauf zu finden.

Die erste Frage war für mich, ob Kaffee besser mit oder ohne Milch getrunken werden sollte. Die in einer Diplomarbeit veröffentlichten Daten ergaben, dass die Zugabe von 30 mL Milch auf 100 mL Kaffee die antioxidative Kapazität bei fast allen Kaffeesorten signifikant senkte[2]. Andererseits kann Milch die Menge an Chlorogensäure im Kaffee reduzieren, was den Kaffee magenverträglicher macht[2]. Wer also lieber mehr Antioxidantien zu sich nehmen möchte, sollte weniger Milch zum Kaffee dazugeben, wer einen empfindlichen Magen hat, kann sicher auf einen Teil der antioxidativen Kapazität verzichten und den Kaffee mit Milch genießen. Leider habe ich keine Daten dazu gefunden, wie es sich mit pflanzlicher Milch verhält, aber da der Effekt der Milch mehr auf die Proteine und Fette darin zurückzuführen ist, denke ich, dass sich Sojamilch ähnlich auswirkt, die eine vergleichbare Menge an Protein (ca. 3,5 g/100 mL Sojamilch[11]https://www.gesundheit.de/ernaehrung/lebensmittel/soja/sojamilch, 3,3 g/100 mL Kuhmilch[12]https://milchindustrie.de/milkipedia/eiweiss/) und Fett (2,2g/100 mL Sojamilch[13]https://www.gesundheit.de/ernaehrung/lebensmittel/soja/sojamilch 3,5-3,8 g/100 mL Kuhmilch) enthält. Die antioxidative Kapazität ist außerdem bei Espresso höher als bei Filterkaffee[2].

Was mich direkt zur zweiten Fragestellung bringt. Welche Zubereitungsmethode ist die beste für Kaffee. An dieser Stelle rufen wir uns in Erinnerung, dass Kaffee theoretisch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen kann, dieser Effekt jedoch teilweise durch die positiven Eigenschaften von Kaffee aufgehoben wird. Eine Metastudie (eine Studie, die die Ergebnisse mehrere Studien zusammenfasst und gewichtet) kam zu dem Schluss, dass 3-4 Tassen Filterkaffee oder Instantkaffee pro Tag das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wahrscheinlich nicht erhöhen. Andere Zubereitungsmethoden jedoch können, vor allem bei hohem Kaffeekonsum, ein Risiko bergen[8]. Das liegt an zwei Fettmolekülen (Cafestol und Kahweol), die beim Filterkaffee im Filter hängen bleiben. Einen Theorie weshalb der Instantkaffee in die Selbe Kategorie wie der Filterkaffee fällt, habe ich leider nicht gefunden, womöglich bleiben die Fettmoleküle ebenfalls beim Herstellungsprozess hängen. Bei dem mehrfach aufgebrühten Mokka und dem mit hohem Druck zubereiteten Espresso gelangt ein größerer Anteil dieser Fettmoleküle in das fertige Heißgetränk[8]. Diese sind mit verantwortlich für ein erhöhtes Herz-Kreislauf-Risiko. Deshalb meine Empfehlung: Lieber auf den guten alten Filterkaffee zurückgreifen.

Die letzte Frage, die ich mir gestellt habe, war, ob das Gesunde an Kaffee das Koffein selbst ist. Wie in den vorangegangenen Abschnitten erwähnt, hat Koffein sicherlich einen Einfluss auf den Kreislauf. Der Großteil scheint aber auf andere bioaktive Stoffe wie z.B. die Chlorogensäure zurückzuführen zu sein und ist vergleichbar mit dem Effekt von Obst und Gemüse[9]. Für mich, als jemand er Koffein nur schlecht verträgt, ist das eine sehr erfreuliche Nachricht. Das bedeutet, ich kann weiterhin meinen koffeinfreien Kaffee schlürfen und trotzdem auf den Schutz vor ernährungsbedingten Krankheiten wie Typ II Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs und neurodegenerativen Krankheiten hoffen. Ein letzter Tipp auf den Weg: Zu lange Lagerung lässt die Aromastoffe aus dem Kaffeepulver entweichen und den Kaffee schal schmecken[2]. Wartet also lieber nicht zu lange, bevor ihr euch eine Tasse aufbrüht.

von Lara Peters

  • 1 Dose Kichererbsen (400 g)
  • 3 EL Aquafaba (die Flüssigkeit aus der Dose Kichererbsen)
  • 3 EL Olivenöl
  • 2 EL Zitronensaft
  • ½ TL Salz
  • 2 EL Tahini
  • 1 Zehe Knoblauch
  • Pfeffer

Alle Zutaten im Mixer zu einer cremigen Masse mixen.

 

Varianten

  • Tomate: 3 EL Tomatenmark, 4 getrocknete Tomaten, 1 EL Paprikapulver
  • Olive: 80 g entsteinte schwarze Oliven (echte, keine geschwärzten)
  • Curry: 100 g Rosinen, eingeweicht für 2-3 h, abtropfen lassen, 1 EL Currypulver

 

Zutaten:
  • Knoblauch
Küchengeräte:
  • OnePot, Reiskocher oder Dörrautomat

Von den Knoblauchzehen das obere Ende abschneiden, sodass von jeder Zehe ein Teil des Innenlebens freigelegt ist. Die trockene Schale des Knoblauchs entfernen, nur die letzte Schicht dran lassen. Den Knoblauch möglichst luftdicht einwickeln, bspw. in Gefrierbeuteln oder Frischhaltefolie. Die präparierten Knollen für 2-4 Wochen bei (idealerweise) 70°C warmhalten. Es eignet sich ein Reiskocher, OnePot oder Dörrautomat (vorausgesetzt er schafft auch höhere Temperaturen). Den fertigen schwarzen Knoblauch kann man im Kühlschrank in einem Glas mit Schraubdeckel oder einer Frischhaltedose für max. 1 Jahr aufbewahren.